Neuartiges Coronavirus (= SARS-CoV-2)

Was sind Coronaviren?

Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die beim Menschen leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können. Andere Coronaviren können bei Tieren eine Vielzahl von Infektionskrankheiten verursachen. Coronaviren werden zwischen Tieren und Menschen übertragen.
Zu den Coronaviren gehören unter anderem das MERS-Coronavirus (MERS-CoV), das 2012 erstmals beim Menschen aufgetreten ist und das erstmals 2003 nachgewiesene SARS-Coronavirus (SARS-CoV). 2020 wurde in China ein neuartiges Coronavirus (2019-nCoV) identifiziert, das zuvor noch nie beim Menschen nachgewiesen wurde.

Wie wird das Virus übertragen?

Der wichtigste Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion von Mensch-zu-Mensch. Das Virus kann aber auch über eine Schmierinfektion übertragen werden.

Wie äußert sich die Krankheit?

Häufige Anzeichen einer Infektion mit dem neuartigen Coronarvirus sind unter anderem Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden. In schwereren Fällen kann die Infektion eine Lungenentzündung, ein schweres akutes Atemwegssyndrom, Nierenversagen und sogar den Tod verursachen. Es gibt auch milde Verlaufsformen (Symptome einer Erkältung) und Infektionen ohne Symptome.

Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Inkubationszeit bis zu 14 Tagen beträgt. Die durchschnittliche Inkubationszeit beträgt zwei bis sieben Tage.

Wie wird die Krankheit behandelt?

Die Behandlung erfolgt symptomatisch, dass heißt durch Linderung der Krankheitsbeschwerden, wie zum Beispiel fiebersenkende Mittel.

Wie gefährlich ist dieses neuartige Coronavirus?

Wie gefährlich der Erreger ist, ist noch nicht genau abzusehen. Momentan scheint die Gefährlichkeit des neuen Coronavirus deutlich niedriger als bei MERS (bis zu 30 Prozent Sterblichkeit) und SARS (ca. zehn Prozent Sterblichkeit) zu sein. Man geht derzeit beim neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent aus. Ähnlich wie bei der saisonalen Grippe durch Influenzaviren (Sterblichkeit unter einem Prozent) sind vor allem alte Menschen und immungeschwächte Personen betroffen.

Wer ist gefährdet zu erkranken?

Vor allem sind Menschen mit engem Kontakt zu einem – an einer neuartigen Coronavirusinfektion – Erkrankten oder Verstorbenen gefährdet (z.B. Familienangehörige, medizinisches Personal ohne entsprechende Schutzausrüstung) zu erkranken.
Eine Einschleppung nach Österreich durch Reisende aus betroffenen Regionen (definierte Risikogebiete) wird als moderat bis hoch eingestuft.

Wie kann man sich vor Coronaviren schützen?

Wie bei der saisonalen Grippe werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich mit Wasser und Seife.
  • Bedecken Sie Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch (nicht mit den Händen), wenn Sie husten oder niesen und entsorgen Sie das Taschentuch sofort.
  • Vermeiden Sie direkten Kontakt zu kranken Menschen.
  • Schränken Sie Ihre nicht unbedingt notwendigen sozialen Kontakte ein.

  • Halten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter (besser zwei Meter) zu anderen Personen ein, die husten oder niesen.

Können Einmal-Mundschutzmasken schützen?

Einmal-Mundschutzmasken sind kein wirksamer Schutz gegen Viren und Bakterien, die in der Luft übertragen werden. Aber sie können dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung des Virus durch “Spritzer” von Niesen oder Husten zu verringern.

Was geschieht bei Verdachts- bzw. Erkrankungsfällen?

Bei einem Verdachtsfall wird nach speziellen Sicherheitskriterien vorgegangen, die vom Gesundheitsministerium vorgegeben werden. Die erkrankte Person wird isoliert und einer Diagnostik unterzogen. Sämtliche Maßnahmen haben das Ziel, dass möglichst wenige Menschen in Österreich von dem Krankheitserreger infiziert werden.

Wohin sich Reisende aus Risikogebieten wenden sollen.

Wenn Sie Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen und Atembeschwerden bemerken und Sie befürchten, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, kontaktieren Sie telefonisch ihren Hausarzt oder die telefonische Gesundheitsberatung unter der Telefonnummer 1450. Gehen Sie keinesfalls direkt zu einer Ärztin oder einem Arzt, um eine etwaige Ansteckung andere Personen zu verhindern.

Wann, Wie, Wer kann sich auf Coronavirus testen lassen?

Die Ärztin oder der Arzt entscheidet, ob bei Ihnen tatsächlich ein Verdachtsfall vorliegen könnte und veranlasst im Fall die Testung. Dazu wird meistens ein Abstrich im Nasen-Rachen-Raum genommen.

Informationen für Unternehmerinnen und Unternehmer:

Informationen zur Beantragung der Vergütung für die Entgeltfortzahlung gemäß § 32 Epidemiegesetz erhalten sie bei ihrer BH bzw. beim Magistrat.

Wo erhalte ich weitere Informationen?

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums, der AGES, des Landes OÖ beim Roten Kreuz.

Telefonische Informationen bei:

  • Coronoavirus Hotline der AGES (+43 800) 555 621 (24-Stunden-Hotline), wenn es um Allgemeine Informationen zu Übertragung, Symptomen und Vorbeugung geht.
  • Telefonische Gesundheitsberatung “1450” – Wenn Sie Symptome (Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Atembeschwerden) aufweisen oder befürchten, erkrankt zu sein, bleiben Sie zu Hause und wählen Sie bitte die Gesundheitsnummer “1450” zur weiteren Vorgehensweise (diagnostische Abklärung).