OÖKB trauert um Fahnenmutter Ilse Leitl.

Fahnenmutter mit Herz und Seele

Ein erfülltes Leben

Nach einem erfülltem und bis zuletzt soweit möglich aktiven und mobilen Leben verstarb im 96. Lj.  Ende Januar,  die treue und hoch angesehene Fahnenmutter des OÖKB Puchenau, Ilse Leitl.  Die Tochter des berühmten Malers Anton Lutz heiratete in jungen Jahren den Eferdinger Ziegelerzeuger Karl Leitl. Sie führten einen von Wertschätzung und Harmonie geprägte Ehe in der sie gemeinsam ihre sieben Kinder großgezogen haben. Daneben ist das Ziegelwerk Leitl zu einem der namhaftesten Unternehmen des Landes aufgestiegen.

Ilse Leitl genoss die Sommer am Attersee, wo sie mit ihren Gatten das einst baufällige Schloss Litzlberg auf einer Insel im Attersee erworben hatten. Es ist von Ihnen  zu einem Schmuckstück umgestaltet worden und ist bis heute der repräsentative Sommersitz der ganzen Familie.

Den Menschen und der Heimat verbunden

Die Verbundenheit der Familie Leitl mit Land und Leuten war stets sprichwörtlich. Sie ist  besonders in  der Verbundenheit mit dem OÖ Kameradschaftsbund zum Ausdruck gekommen. So war der Urgroßvater ihres Sohnes, Dr. Christoph Leitl, Gründungsmitglied des Kameradschaftsbundes Neumarkt im Mühlkreis. EC Präsident Leitl ist selbst überzeugtes Mitglied des Kameradschaftsbundes und mittlerweile Ehrenmitglied des OÖKB. Seine Mutter war ihm als Fahnenmutter des OÖKB Puchenau dazu ein großes Vorbild.  Die langjährige Miteigentümerin der Leitl-Ziegelwerke hatte als junge Frau in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in den Büros der Hermann-Göring-Werke in Linz zu arbeiten. Dies war zu dieser Zeit schon sehr gefährlich und für Sie auch eine prägende Zeit für ihr späteres Lebens. Wegen der vielen  Bombenangriffe wussten ihre Eltern nie, ob sie am Abend unbeschadet von der Arbeit heimkehrt.

Wie eine Fels in der Brandung

Einschneidend für Ilse Leitl war auch das Jahr 1982 – in diesem Jahr starb ihr Gatte Karl und danach ihr Sohn Andreas an einer heimtückischen Krankheit. Nach diesen schmerzvollen Ereignissen hat Sohn Christoph das Familienunternehmen übernommen und seine Mutter blieb als Aufsichtsrätin im Hintergrund. Seine Mutter hielt ihm in dieser als Nachfolger herausfordernden Zeit den Rücken frei. Sie war stets ein Fels in der Brandung auch als ihr Sohn Landesrat und Wirtschaftskammerpräsident wurde und einer Entführung entging.

Den Sinn für das Schöne

Ihre größte Passion war zeitlebens die Pflegte des künstlerischen Erbes ihres Vaters Anton Lutz als Nachlassverwalterin. Gemeinsam mit Peter Assmann, der ihr auch ein persönlicher Freund war, hat sie 2015 einen prächtigen Bildband mit dem Werk ihres Vaters herausgegeben. Ob die Malerei, Architektur, Musik, Dichtkunst oder Kulturreisen bei denen sie berühmte Museen besuchte,  ihr Kunstsinnigkeit zeichnete Sie von Kindesbeinen an aus und war sprichwörtlich.

Ilse Leitl war auch gesellschaftlich sehr aktiv und traf sich auch zu hause gerne mit Freunden.  Zu denen gehörte schon früh OÖKB Ehrenmitglied Altlandeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck und seine Gattin Anneliese, mit denen sie viele gemütliche Stunden verbrachte.

OÖKB bewahrt ihr ein bleibendes Andenken

Die verehrte Fahnenmutter Ilse Leitl hinterlässt in den Reihen der Kameradinnen und Kameraden des OÖKB eine große Lücke und fehlt  besonders ihren Kindern, den elf Enkeln und elf Urenkeln. Der OÖ Kameradschaftsbund wird die allseits beliebte und geachtete Fahnenmutter ein bleibendes Andenken bewahren.