Eure Unterschrift für die oö wehrkundliche Sammlung!

Plattform Wehrgeschichte OÖ

OÖ Wehrkunde – eine verdrängte Geschichte?

Die “Plattform OÖ Wehrgeschichte” ist eine Initiative zur Erhaltung der wehrkundlichen und kulturgeschichtlichen Sammlung in OÖ. Mit der Petition wollen die OÖ Traditions- und wehrrelevanten Vereine die Erhaltung der vorhandenen wehrgeschichtlichen Sammlung, weitere Forschung und eine dauerhafte Ausstellung initiieren. Das Landespräsidium hat beschlossen die Unterschriftensammlung für ein wehrgeschichtliches Universalmuseum bestmöglich zu unterstützen. (Info-Folder hier klicken)

Petition zur Erhaltung der wehrkundlichen Sammlung

Daher ergeht der Aufruf an alle Mitglieder und Interessierten die Unterschriftenliste Online herunterzuladen und unterschrieben an die Plattform OÖ Wehrgeschichte zu retournieren. Dies ist per Post oder Online und auch in anonymer Form möglich. Den Folder bzw. eine Unterschriftenliste herunterladen, unterschreiben, scannen und per Mail zurücksenden.  Das Original braucht nach der Mailübermittlung nicht aufgehoben oder verschickt werden.  Ausführliche Information zur Petition unten bzw. auf der Homepage www.wehrgeschichte-ooe.at.

Aus den Augen, aus dem Sinn!

Vier Jahrzehnte führte die wehrkundliche Sammlung der OÖ Landeskultur GmbH im Schloss Ebelsberg ihr stiefmütterliches Dasein. Weil nun, für die von den Besitzern bisher kostenlos zur Verfügung gestellten Ausstellungsräume im Schloss Ebelsberg, Miete gezahlt werden müsste, wird sie in ein Depot eingelagert. Damit verschwindet sie offenbar endgültig aus dem öffentlichen Sichtfeld. 

Wie geht man mit Geschichte um?

Museen gehören wie Gedenkstätten zur Erinnerungskultur eines Landes. Erinnerung soll heute Lebenden helfen Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen, um sie nicht zu wiederholen.  Das tun auch Kriegerdenkmäler und der OÖKB mit seinen Totengedenken. Ein wesentlicher Teil des Umgangs mit Macht und Gewalt eines Staates bzw. der Staatslenker findet in seiner Wehrgeschichte Ausdruck. Diese beschreibt die Entwicklung von Heeren für feudale Herrschaftsansprüche hin zur Landesverteidigung für die Sicherheit des demokratischen Staates.

Das Museum ist die Bühne!

Nur was nützt die Ausstellung der tollsten Exponate und historisch penibel aufbereitete Präsentationen, wie im Schloss Ebelsberg, wenn kein Interesse dafür geweckt wird? Mangel an Besuchern ist dann die Begründung sie ins Depot zu schaffen. Es gilt der Spruch: Auch, wenn man Gold vergräbt, wenn es keiner weiß, wird keiner danach suchen! Für das Thema Wehrgeschichte Interesse zu wecken ist nach so langer Friedenszeit schwer. Übertrieben gesagt, wer nie krank ist, den interessiert es kaum wie man gesund bleibt!

Wie beim Theater hängt es daher nicht nur vom schönen Gebäude, dem tollen Stück und den guten Schauspielern ab, ob es Erfolg hat. Das sind die Mindesterwartung der Besucher um hinzugehen. Die sollten nun erst einmal erfüllt werden, um danach die Aufmerksamkeit dafür mit einem gut durchdachten Ausstellungs- und Marketingkonzept zu schaffen.

Die Welt ist schön, der Mensch ist gut!

Dies sind die zwei größten Irrtümer der Menschheit, schrieb der Schriftsteller Joachim Fernau. Leider richtig, wie man beim Blick auf aktuelle Ereignisse feststellen muss. Die schlimmste Form des Sicherheitsverlustes eines Staates ist der Krieg. Damit dies nicht vergessen wird gehören Kriege ins Museum, um die Versuchung neue zu beginnen einzudämmen. Denn, wer seine Auswirkungen auf ein Land und seine Gesellschaft sieht wird anders denken.

Botschaft und Auftrag

Dieser Teil Botschaft, die in der Wehrgeschichte steckt, ist wichtig und ist auch in der Gesellschaft des 20. Jhdts. unbestritten. Er ist Voraussetzung um den zweiten Teil zu verstehen jenen, dass es notwendig ist sich aktiv um die Sicherheit seines Landes zu kümmern. Sicherheit entsteht aus der Fähigkeit und Bereitschaft sein Land mit geeigneten Mitteln zu verteidigen. Ohne Sicherheit, kein Wohlstand, keine soziale und wirtschaftliche Entwicklung, u.s.w. Das hat nichts mit Gewaltverherrlichung zu tun, genauso wenig wie ein Zaun um den eigenen Garten Feindschaft ausdrückt!

Keine Verherrlichung von Krieg und Gewalt

Wer also Interesse für Wehrgeschichte weckt, hilft auch die Notwendigkeit der Verteidigung von Freiheit, Wohlergehen und Recht zu erkennen. Er fördert auch den Respekt für alle Einrichtungen und Mitbürger die für uns täglich für Frieden und Sicherheit sorgen.

Er hilft auch zu verstehen, dass das Erreichte nicht vom Himmel gefallen ist und große Einsatzbereitschaft und Opfer gefordert hat. Es besteht danach kein Zweifel, dass es Wert ist sich des Erreichten zu versichern. Dazu gehört auch die Motivation der Jugend zur Bereitschaft Wehrdienst zu leisten, denn das ist auch in unseren Tagen nichts Unanständiges und Sinnloses. Auch das soll ein künftiges Universalmuseum, der oö. Wehrgeschichte zum Ausdruck bringen.

Die Sammlung darf nicht verschwinden

Die Sammlung mit ihren Fotobeständen, persönlichen Erinnerungen von Zeitzeugen und amtlichen Dokumenten und technischen Exponaten sollte erweitert und öffentlich zugänglich ausgestellt werden. Das Museum soll Einblick von den  Herrschafts- und Bauernkriegen bis zu den Bundesheereinsätzen in der Ungarn-, Tschechen-, Jugoslawien Krise in der Zweiten Republik gewähren. Konzepte wie Raumverteidigung und Miliz aber auch die heutigen Veränderungen durch asymmetrische Bedrohungen verständlich machen. Zuletzt soll sie auch wehr relevanten Vereinen wie dem OÖKB eine Plattform geben.

Jede Unterstützung wird gebraucht

Die Initiative als breites Bündnis aus aktiven Offizieren und Unteroffizieren, Forschungseinrichtungen sowie Traditionsvereinen und Kameradschaftsbund wird damit auch alle Beteiligten die diese Sammlung bereits mit viel Herzblut und Zeit aufgebaut haben unterstützen.

Sie entspricht dem Bildungs- und Forschungsauftrag sich kritisch den militärischen, sozialen wie auch kulturellen Aspekten der oö Landesgeschichte im Frieden wie auch im Krieg auseinander zu setzten. Diese einzigartige Sammlung ist es jedenfalls wert, sie auch der jüngeren Generation und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.