Adventsingen mit historischem Bezug!

Jedes Jahr Adventsingen mit historischem Bezug

Professor Wilfried Scharf und Obmann Stellvertreter des Stadtverband Braunau Zoran Sijakovic vor dem Bildnis der Maria Luise von Habsburg Lothringen.

Am Sonntag, den 4. Dezember 2022 fand ein besonderes Adventsingen in St. Peter am Hart statt. Wie schon in den Jahre zuvor in Braunau, sollte die Tradition auch in diesem Jahr fortgesetzt werden und die Musik von Texten mit historischen Hintergrund begleitet werden. Nicht nur das einzigartige Können der Musiker und Sänger, sondern der historische Kontext, der dem Publikum mit diesem Adventsingen in höchster schauspielerischer Qualität präsentiert wurde, begeisterte das Publikum. Unter der honorigen Gästeschar war Altlandeshauptmann Dr. Franz Schausberger aus Salzburg, Graf und Gräfin Esterhazy, Bürgermeister Robert Wimmer und viel lokale Prominenz. Das Bläserensemble VARIO BRASS, der Chor VOICES, die Sopranistin Anita Maria KREIL als auch die INNVIERTLER MAULTROMMLER sowie besonders das Ensemble SAITENKLANG mit Professor Wilfried SCHARF haben mit ihren stimmigen Darbietungen geschichtliche und weihnachtliche Stimmung in die schöne historische Kirchenraum gezaubert.

Nicht nur ein tolles Adventsingen

Anna Paumgartner begeisterte das Publikum mit ihren Texten und Auftreten!

Dieser Aufführungsort wurde gewählt um, einen Teil der österreichischen Geschichte zum Leben zu erwecken. Schauspielerin Anna Paumgartner hat dabei in mehreren beeindruckenden Auftritten die Geschichte der Maria Luise von Habsburg Lothringen vor dem Publikum lebendig ausgebreitet. Die Tochter von Kaiser Franz dem Ersten wurde in die in St. Peter am Hart, 1810 als Braut dem französischen Eroberer Napoléon Bonaparte übergeben. Braunau war zu diesem Zeitpunkt von den Franzosen besetzt, weshalb die Gemeindegrenze von St. Peter sozusagen Staatsgrenze war.

Die große Geschichte im St. Peter am Hart

An das Ereignis erinnert auch ein großes Fresko an der Front des Gemeindeamtes. Auf der Luisenhöhen, bis heute Ortsteil der Gemeinde, wurde damals zu diesem Anlass ein Holzgebäude errichtet. Ein Konvoi von 25 Kutschen brachte die Erzherzogin zur Übergabe. Sie hatte sich zuvor dem Willen ihres Vaters und der von Graf Metternich eingeforderten Staatsräson beugen müssen. Letzter betonte, dass diese Entscheidung zwischen dem Unglück einer Kaisertochter gegenüber Erleichterungen und Zugeständnisse des französischen Feldherrn ans Kaiserreich, wohl niemand in Frage stelle?

Staatsräson für den Frieden!

Sie ist vor ihrer Abreise von Wien bereits in einer „Stellvertreter Hochzeit”, bei der ihr Onkel den gehassten Bräutigam vertrat, per Dekret mit dem Franzosen vermählt worden. Napoléon wollte nach einer ersten kinderlosen Ehe mit ihr, der adeligen Kaisertochter, eine legitime Kaiserdynastie in Frankreich gründen. Trotzdem er in den Augen der jungen Frau der „Teufel“ in Person war, beugte sie sich dem „Befehl“ ihres Vaters. Sie erfüllte alle in sie gesetzten Erwartungen. Nachdem der offiziellen Übergabe auf der Luisenhöhe, wurde sie sofort französisch parfümiert, frisiert und nach Pariser Stil eingekleidet. Die Neugier Napoléons wurden durch die Berichte seiner Abgesandten über die schöne junge Frau geweckt. Daher reiste er ihr entgegen und war so betört das die Hochzeit auf halben Weg zum eigentlichen Ziel vollzogen wurde. Sie gebar ihm einen Stammhalter und begründete damit seine Dynastie.

Das großartige Ensemble mit der VARIO BRASS, den Chorsängerinnen und Sängern der Gruppe VOICES, die ausgezeichnete Sopranistin Anita Maria KREIL, sowie die beiden Herren und die Dame der INNVIERTLER MAULTROMMLER, die Damen des Ensemble SAITENKLANG mit Professor Wilfried SCHARF und die Organisatoren und Helfer die, dieses großartigen Adventsingens in der Pfarrkirche in St. Peter m Hart auf hervorragende Weise inszeniert haben.

Eine berührende Mischung aus Geschichte, Schauspiel und Musik.

Nicht nur die Geschichte der jungen Frau sowie die herrlichen musikalischen Darbietungen begeisterten, Sie erhielten einen lange anhaltenden Applaus. Das Publikum dankte damit für dieses einzigartige und bezaubernde Adventsingen. Dies war nur mit breiter Unterstützung möglich. Sowohl das Land OÖ, die Gemeinde und der Kulturausschuss sowie die Pfarre, als auch des OÖKB-Stadtverband Braunau und Obmann KommR Helmut Bogner, unterstützten das hochkarätige besetzte Adventsingen. Wieder einmal stellte  ObmStv. Zoran Sijakovic, langjähriger Gildemeister der Innviertler Künstlergilde, sein Können mit der perfekt organisierten und mit knappen Mitteln gestaltet Veranstaltung unter Beweis.

Der Bürgermeister von St. Peter, Robert Wimmer mit Altlandeshauptmann dem Vorsitzenden der Regionen in der Europäischen Union Dr. Franz Schausberger, sowie der Schauspielerin Anna Paumgartner und Veranstalter und langjähriger Gildemeister der Innviertler Künstler sowie Obmann Stellvertreter des Stadtverband Braunau Zoran Sijakovits. Als Sponsor war sowohl der Stadtverband Braunau wie auch Obmann KommR Helmut Bogner beteiligt. Die begeisterten Zuseher bedankten sich stehend mit lang anhaltenden Applaus für die tollen künstlerischen und musikalischen Darbietungen nach dem Adventsingen .