Antrittsrede des neuen US-Präsidenten Dr. Joseph Robert Biden jr!

Rückkehr des “American Spirit” gibt neues Vertrauen!

Der 20. Jänner 2021 wird wohl als ein besonderer Tag nicht nur in die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika eingehen. Mit der Angelobung des neuen Präsidenten, Dr. Joseph Robert Biden junior, als 46. Präsidenten, endete eine Ära der Unberechenbarkeit und internationale Unsicherheit in der und im Umgang mit der USA. Den Ausgang hatte diese zuletzt vom „Sturm“ auf´s Capitol gekrönte Herrschaft mit der Wahl des Multimillionärs Donald Trump zum Präsidenten genommen. Mit ihm sind alternative “Wahrheiten” also Lügen hoffähig geworden, alle nicht genehmen Vereinbarungen aufgekündigt sowie traditionelle Normen oder auch Partnerschaften in Frage gestellt worden.  

Sicherlich, hat auch der neue Präsident zuerst für das Wohlergehen seines Landes Sorge zu tragen. Dies wird ihm durch die Spaltung der Bevölkerung und die Bedrohungen durch die außer Kontrolle geratene Pandemie nicht erleichtert. Das wird auch auf den mit 78 Jahren erfahrenen Politiker viel Druck ausüben. Wieviel Spielraum dem Präsident Dr. Joe Biden auch außenpolitisch bleiben wird, wird vom innenpolitischen Erfolg abhängen. Trotzdem war bereits in seiner Antrittsrede der Geist der Aussöhnung und die Rückkehr zu vernünftiger und nachvollziehbarer Politik eindeutig spürbar.  Mit der Rückkehr zu diplomatischen Gepflogenheiten und in internationale Organisationen, sowie die Reaktivierung beschädigter Partnerschaften weckt er hohe Erwartungen. Präsident Dr. Joe Biden verkündet die Erneuerung des „American Spirit“ der aus Kraft des Gemeinschaft genährt werden wird.  Um ein Gefühl für seine Werte und Leitlinien zu bekommen und Vertrauen zu gewinnen, lohnt es sich diese Antrittsrede genau zu lesen.    (Link zum original Bericht und Quelle der Ansprache hier klicken)               

Antrittsrede des 46. US Präsidenten

Dr. Joseph Robert BIDEN junior

Heute ist der Tag Amerikas. Dies ist der Tag der Demokratie. Ein Tag der Geschichte und der Hoffnung, der Erneuerung und der Entschlossenheit. Aus einem Schmelztiegel vieler Menschen ist über Jahrhunderte diese Nation  entstanden und nun wurde es erneut auf die Probe gestellt. Amerika hat diese Herausforderung angenommen. Daher feiern wir heute nicht den Triumph eines Kandidaten, sondern von Werten, den Werten der Demokratie. Dem Volk – der Wille des Volkes – wurde gehört, und der Wille des Volkes wurde beherzigt.

Wir haben dabei wieder gelernt, dass Demokratie kostbar ist, dass Demokratie zerbrechlich ist. Doch in dieser Stunde, meine Freunde, hat die Demokratie gesiegt. So kommen wir nun wieder vor Gott als eine unteilbare Nation auf diesem geheiligten Boden zusammen. Wo noch vor wenigen Tagen mit Gewalt versucht wurde, das Capitol in seinen Grundfesten zu erschüttern findet nun die friedliche Übergabe der Macht statt, so wie wir sie seit mehr als zwei Jahrhunderten tun.

Während wir auf unsere einzigartige amerikanische Art und Weise nach vorne blicken, rastlos, kühn und optimistisch, und auf die Ziele unsere Nation setzen, von der ich weiß, dass ich für diese Nation nun verantwortlich bin und sie weiterhin vorwärts bringen muss, danke ich den anwesenden Vorgängern beider Parteien. Ebenso danke ich Präsident Carter, mit dem ich gestern Abend gesprochen habe und der heute nicht bei uns sein kann. Ich danke ihnen allen aus tiefstem Herzen für ihren lebenslangen Dienst an ihrem Land. Und ich weiß um die Widerstandsfähigkeit unserer Verfassung und ihre Stärke sowie die Kraft unserer Nation.

Ich habe gerade einen heiligen Eid geleistet, den jeder dieser meiner Vorgänger abgelegt hat. Der Eid, den als erster George Washington geschworen hat. Aber die amerikanische Geschichte hängt nicht von einem einzelnen Präsidenten ab, nicht einmal von mehreren Präsidenten, sondern von allen Amerikanern. Von uns, dem Volk, das eine vollkommenere Gemeinschaft anstrebt. Dies ist eine großartige Nation. Wir sind gute Menschen. Und im Laufe der Jahrhunderte haben wir es durch Sturm und Zwietracht in Frieden und im Krieg zu diesem herrlichen Land gemacht. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

Die Regierung wird rasch und unter größter Anstrengung voranschreiten, denn wir haben in diesem “Winter der Gefahren” alle Mittel auszuschöpfen um viel zu tun. Viel zu heilen, viel wiederherzustellen, viel zu bauen und viel zu gewinnen. Wenige Generationen in der Geschichte unserer Nation wurden mehr herausgefordert oder lebten in einer Ära die herausfordernder oder schwieriger als die Zeit, die wir gerade jetzt erleben. Ein Jahrhundertvirus, der still und leise das Land heimsucht, hat in einem Jahr so viele Menschenleben von uns gefordert wie der gesamte Zweiten Weltkrieg.

Millionen von Arbeitsplätzen sind verloren gegangen. Hunderttausende von Geschäften mussten schließen. Der Schrei nach Gerechtigkeit und gegen Rassismus in unserem Land ist etwa 400 Jahre alt, er bewegt uns heute erneut. Denn der Traum von Gleichheit und Gerechtigkeit für alle lässt sich einfach nicht länger aufschieben. Ein verzweifelter Schrei ums Überleben der nicht zu überhören ist kommt auch von unserem Planeten.  Dem Aufstieg des politischen Extremismus, der rassistischen weißen Vorherrschaft, des inländischen Terrorismus, müssen wir entschlossen entgegentreten und ihn besiegen.

Um diese Herausforderungen zu bestehen, die Seele des Landes wieder zu heilen und die Zukunft Amerikas zu sichern, bedarf es so viel mehr als guter Worte. Es erfordert das schwierigste von einer Demokratie – Einigkeit und Gemeinschaft! ebenfalls an einem Januartag, dem Neujahrstag des Jahres 1863, unterzeichnete Präsident Abraham Lincoln die Unabhängigkeitserklärung. Als er den Stift aufs Papier setzte, sagte Präsident Lincoln: “Wenn mein Name jemals in die Geschichte eingeht, dann für diese einzigartige Erklärung, denn meine ganze Seele steckt in ihr”.

Meine ganze Seele ist heute an diesem Januartag 2021, bei dieser Angelobung. Meine ganze Seele steckt darin, Amerika zu vereinen, unser Volk zu vereinen, unsere Nation zu vereinen. Und ich bitte jeden Amerikaner, sich mir bei dieser Sache anzuschließen. Vereint gegen die Feinde zu kämpfen, denen wir gegenüberstehen – der Wut, den Ressentiments und Hass, Extremismus, Gesetzlosigkeit, Gewalt, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Mit Einigkeit können wir große und wichtige Dinge tun. Wir können Unrecht korrigieren, wir können Menschen wieder Arbeit geben, wir können unsere Kinder wieder in sicheren Schulen unterrichten. Wir können den tödlichen Virus besiegen, wir können Arbeitsplätze schaffen, wir können die Mittelklasse wiederaufbauen und Arbeitsplätze sicher machen, wir für können Rassengerechtigkeit sorgen und wir können Amerika wieder zur führenden Kraft für das Gute in der Welt machen.

Ich weiß, von Gemeinschaft zu sprechen, kann für manche in diesen Tagen wie eine törichte Fantasie klingen. Ich weiß, dass die Kräfte, die uns spalten wollen, tiefsitzend und real sind. Aber ich weiß auch, dass sie nichts Neues sind. Unsere Geschichte war ein ständiger Kampf zwischen dem amerikanischen Ideal, dass wir alle gleich geschaffen sind und der harten, hässlichen Realität, dass Rassismus, der vom Glauben an die eigene Überlegenheit lebt und auch Angst schürt, uns auseinandergerissen haben. Dieser Kampf dauert beständig an und der Sieg dagegen ist nie sicher.

Im Bürgerkrieg, der großen Depression, den Weltkriegen, den 9/11 Anschlägen, im Kampf, trotz großer Opfer und Rückschläge haben wir mit der Unterstützung unserer Beeschützer immer gesiegt. In jedem dieser Momente haben sich genug von uns zusammengefunden, um uns weiter vorwärts zu tragen. Das werden wir auch jetzt wieder tun. Geschichte, Glaube und Vernunft zeigen uns den Weg. Den Weg der Einigkeit.

Wir sollten einander nicht als Gegner, sondern als Nachbarn sehen. Wir sollten uns gegenseitig mit Würde und Respekt behandeln. Wir sollten unsere Kräfte bündeln, das aggressive Geschrei beenden und die übertriebene Aufregungen zurückfahren. Denn ohne Gemeinschaft gibt es keinen Frieden, nur Bitterkeit und Wut, keinen Fortschritt, nur verzehrende Empörung. Keine Nation, sondern nur ein chaotischer Haufen. Dies ist ein historischer Moment der Krise und eine Herausforderung. Und nur Gemeinschaft bringt uns wieder auf den Weg nach vorn. Wir müssen diesen Herausforderungen als „die Vereinigten” Staaten von Amerika begegnen.

Wenn wir das tun, garantiere ich, dass wir nicht scheitern werden. Wir haben in Amerika noch nie versagt, wenn wir gemeinsam gehandelt haben. Und so lasst uns heute gemeinsam, an diesem Tag, an diesem Ort, neu beginnen. Fangen wir wieder an, einander zuzuhören, einander zu verstehen, einander zu achten. Zeigen wir uns gegenseitig Respekt. Politik muss nicht ein wütendes Feuer sein, das alles in seinem Weg zerstört. Nicht jede Meinungsverschiedenheit muss ein Grund für den totalen Krieg sein. Die Unkultur Fakten zu manipulieren oder sogar selbst zu erfinden werden, und müssen wir wieder ablehnen.

Meine amerikanischen Mitbürger, wir müssen anders sein als zuletzt. Wir müssen besser sein als das was wir zuletzt erlebt haben. Ich glaube das Amerika viel besser als das ist. Schauen Sie sich einfach um. Hier stehen wir im Schatten der Kuppel des Capitols. Wie bereits erwähnt, sie wurde im Schatten des Bürgerkriegs vollendet. Als die Union selbst buchstäblich in der Schwebe hing. Wir halten das aus, wir werden siegen. Hier stehen wir und blicken auf diesen prächtigen Platz, wo Dr. Martin Luther King von seinem Traum sprach.

Hier stehen wir, wo vor 108 Jahren bei einer anderen Amtseinführung Tausende von Demonstranten versuchten, mutige Frauen zu blockieren, die für ihr Wahlrecht marschierten. Und heute feiern wir die Vereidigung der ersten Frau, die in eines der wichtigsten Ämter dieses Landes gewählt wurde, Vizepräsidentin Kamala Harris. Erzählen Sie mir nicht, dass sich die Dinge nicht ändern können. Hier stehen wir heute, wo vor uns schon Helden, sich für die Mitbürger und Mitbürgerinnen in größter Hingabe opferten. Sie mögen in ewigem Frieden und Dankbarkeit ruhen.

Und hier stehen wir nur wenige Tage, nachdem ein randalierender Mob dachte, er könne mit Gewalt den Willen des Volkes zum Schweigen bringen, die Arbeit unserer Demokratie stoppen, uns von diesem heiligen Boden vertreiben. Das ist nicht geschehen, das wird nie geschehen, nicht heute, nicht morgen, niemals. Niemals! An alle, die unseren Wahlkampf unterstützt haben: Ich bin gedemütigt vor Ihrem großen Vertrauen, das Sie in mir und meinem Team  entgegengebracht haben. All jenen, die uns nicht unterstützt haben, möchte ich Folgendes zurufen. Hört uns wenigstens an, wenn wir auch weitergehen. Messen sie mich, an meinen, Taten und an meinem Herzen.

Wenn Sie immer noch anderer Meinung sind, dann soll es so sein. Das ist Demokratie. Das ist Amerika. Es ist ihr Recht, friedlich zu widersprechen. Dies ist die Leitplanke unserer Demokratie. Es ist vielleicht die größte Stärke unserer Nation. Hören Sie mir gut zu: Meinungsverschiedenheiten dürfen nicht zur Spaltung führen. Und deshalb verspreche ich Ihnen. Ich werde ein Präsident für alle Amerikaner sein, für wirklich alle Amerikaner. Und ich verspreche Ihnen, dass ich für diejenigen, die mich nicht unterstützt haben, genauso kämpfen werde wie für diejenigen, die für mich gekämpft haben.

Vor vielen Jahrhunderten schrieb der heilige Augustinus – ein Heiliger meiner Kirche -, dass ein Volk eine Menge ist, die durch die gemeinsamen Werte ihrer Liebe definiert wird. Definiert durch die gemeinsamen Werte ihrer Liebe. Was sind die gemeinsamen Werte, die wir als Amerikaner lieben, die uns als Amerikaner definieren? Ich denke, wir wissen es. Chancen, Sicherheit, Freiheit, Würde, Respekt, Ehre und ja, die Wahrheit.

Die letzten Wochen und Monate haben uns eine schmerzhafte Lektion erteilt. Es gibt die Wahrheit und es gibt die Lüge. Lügen, um Macht und Profit zu erzielen. Jeder Präsident hat die Pflicht und Verantwortung als Bürger, als Amerikaner und besonders als Führer dieses Landes, der Verfassung zu folgen und unsere Nation zu schützen. Dies heißt die Wahrheit zu verteidigen und Lügen zu besiegen.

Sehen Sie, ich verstehe, dass viele Mitbürger die Zukunft mit Angst und Bangen betrachten. Ich verstehe, dass sie sich um ihre Jobs sorgen. Ich verstehe, dass sie, wie mein Vater, nachts im Bett liegen und an die Decke starren und denken: “Kann ich mir meine Krankenversicherung weiter leisten? Kann ich meine Hypothek bezahlen?’ Sie denken über ihre Familien nach, darüber, was als nächstes kommt. Ich verspreche Ihnen, ich verstehe das. Aber die Antwort ist nicht, weg zusehen. Sich in eine abgeschlossene Gruppe gleichgesinnter zurückzuziehen. Allen zu misstrauen, die nicht so aussehen wie man selbst, die nicht so gläubig sind wie man selbst, die ihre Nachrichten nicht aus derselben Quelle beziehen wie man selbst.

Wir müssen diesen „geistigen“ Kriegszustand beenden, der Rot gegen Blau, Land gegen Stadt, konservativ gegen liberal ausspielt. Wir können dies tun, wenn wir unsere Seelen öffnen, anstatt unsere Herzen zu verschließen, wenn wir ein wenig mehr Toleranz und Demut zeigen und wenn wir bereit sind, in die Schuhe anderer Personen zu schlüpfen, wie meine Mutter sagen würde. Nur einen Moment lang in deren Schuhen zu stehen um mit ihren Kopf zu denken.

Denn es ist im Leben so, dass es keine Garantie gibt, was das Schicksal mit uns vor hat. An manchen Tagen braucht man eine helfende Hand. Es gibt andere Tage, da sind wir aufgerufen selbst zu helfen. So muss es sein, das ist es, was wir täglich füreinander tun können. Und wenn wir dies tun, wird unser Land stärker werden, wohlhabender, bereit sein für die Zukunft. Trotzdem können wir immer noch anderer Meinung sein.

Meine amerikanischen Mitbürger, bei der Arbeit, die vor uns liegt, werden wir uns gegenseitig brauchen. Wir brauchen all unsere Kraft, um diesen dunklen Winter durchzustehen. Es steht die vielleicht schlimmste und tödlichste Periode der Pandemie noch vor uns. Wir müssen die Politik deshalb beiseite schieben und uns dieser Pandemie endlich als “eine Nation” stellen. Eine Gemeinschaft mit Kraft. Und ich verspreche es ihnen, es wird sein wie es in der Bibel steht: “Das Weinen mag eine Nacht andauern, die Freude kommt am Morgen. Wir werden diese Plage gemeinsam überstehen. Gemeinsam!

Schauen Sie, sowie alle Kollegen mit denen ich hier oben im Repräsentantenhaus und im Senat zusammenarbeite, wir wissen, dass uns die ganze Welt heute zusieht. Sie beobachtet uns heute ganz besonders. Hier ist also meine Botschaft an die Menschen jenseits unserer Grenzen. Amerika wurde auf die Probe gestellt und wir gehen gestärkt daraus hervor. Wir werden unsere Allianzen reparieren und uns wieder der Welt zuwenden. Nicht um die Herausforderungen von gestern zu meistern, sondern die von heute und morgen erfolgreich zu bestehen. Und wir werden nicht nur mit unseren Kräften, sondern mit der Macht unseres Beispiels vorangehen.

Zu den Opfern dieser Heimsuchung gehören zahllose Mitbürgerinnen und Mitbürger, Mütter, Väter, Söhne, Töchter, Freunde, Nachbarn und Kollegen. Wir werden sie ehren, indem wir das Volk und die Nation werden, die wir sein können und sein sollten. So bitte ich Sie, lassen Sie uns ein stilles Gebet für diejenigen sprechen, für jene die durch die Pandemie ihr Leben verloren haben, für die Hinterbliebenen und für unser Land. (stilles Gebet) Amen.

Mitbürger, es ist eine Zeit der Prüfung. Wir stehen einem Angriff auf unsere Demokratie und auf die Wahrheit gegenüber, einem wütenden Virus, einer stechenden Ungerechtigkeit, systemischem Rassismus, einem Klima in der Krise, Amerikas unklare Rolle in der Welt. Jedes einzelne dieser Themen würde ausreichen, um uns auf tiefgreifende Weise herauszufordern. Aber Tatsache ist, dass wir mit allen diesen Themen auf einmal konfrontiert sind, was diese Nation mit einer der größten Verantwortungen konfrontiert sehen, die wir je hatten. Jetzt werden wir auf die Probe gestellt. Werden wir antreten?

Es ist Zeit für Kühnheit, denn es gibt so viel zu tun. Und dies ist sicher, das verspreche ich Ihnen. Wir werden danach beurteilt werden, Sie und ich, wie wir diesen permanenten Strom an Krisen unserer Zeit lösen. Wir werden uns der Situation stellen. Werden wir diese einzigartigen und schwierigen Stunden meistern? Werden wir unseren Verpflichtungen nachkommen und unseren Kindern eine neue und bessere Welt übergeben? Ich glaube, dass wir das müssen, und ich bin sicher, dass Sie das auch tun. Ich glaube, wir werden es schaffen, und wenn wir es schaffen, werden wir das nächste große Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika schreiben. Ein neues Kapitel der amerikanischen Geschichte.

Eine Geschichte, die vielleicht wie ein Lied klingt, das mir viel bedeutet, ist die amerikanische Hymne und es gibt eine Strophe, die zumindest für mich heraussticht und sie geht so:

‘Die Arbeit und Gebete von Jahrhunderten haben uns zu diesem Tag gebracht, der unser Vermächtnis sein soll, was werden unsere Kinder sagen? Lass mich in meinem Herzen wissen, wenn meine Tage vorbei sind, Amerika, Amerika, ich gab mein Bestes für dich!’

Lasst uns unsere eigene Arbeit und unsere Gebete der sich entfaltenden Geschichte unserer großen Nation hinzufügen. Wenn wir das tun, dann werden unsere Kinder und Kindeskinder, wenn unsere Tage vorüber sind, von uns sagen: ‘Sie gaben ihr Bestes, sie taten ihre Pflicht, sie heilten ein zerbrochenes Land!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich schließe den Tag dort, wo ich ihn begonnen habe, mit einem heiligen Schwur. Vor Gott und vor Ihnen allen gebe ich Ihnen mein Wort. Ich werde immer auf Ihrer Seite stehen. Ich werde die Verfassung verteidigen, ich werde unsere Demokratie verteidigen.

Ich werde Amerika verteidigen und ich werde alles, was ich tue, in Ihren Dienst stellen – für Sie alle. Ich denke nicht an die Macht, sondern an die Möglichkeiten. Nicht an persönliche Interessen, sondern für das Gemeinwohl arbeiten.

Und gemeinsam werden wir eine amerikanische Geschichte der Hoffnung schreiben, nicht der Angst. Von Einheit statt Spaltung, von Licht statt Dunkelheit. Eine Geschichte von Anstand und Würde, Liebe und Heilung, Größe und Güte. Möge dies die Geschichte sein, die uns leitet. Die Geschichte, die uns inspiriert. Die Geschichte, die im kommenden Zeitaltern erzählt wird soll sagen, dass wir dem Ruf der Geschichte gefolgt sind, dass wir den Augenblick erkannt haben. Dass die Demokratie und die Hoffnung, die Wahrheit und die Gerechtigkeit nicht unter unseren Augen gestorben sind, sondern weiter gedeihen konnten. Dass Amerika die Freiheit zu Hause gesichert hat und wieder als ihr Leuchtturm in der Welt Geltung bekommen hat. Das sind wir unseren Vorfahren, einander und den nachfolgenden Generationen schuldig.

So wenden wir uns mit Zielstrebigkeit und Entschlossenheit den Aufgaben unserer Zeit zu. Getragen vom Glauben, angetrieben von der Überzeugung und einander und dem Land, das wir von ganzem Herzen lieben, ergeben. Möge Gott Amerika segnen und Gott unsere Truppen beschützen.

Ich danke dir, Amerika.